Frühstücksglück N° 1: Weltbeste Bagel

Sonnenstrahlen streifen den Frühstückstisch. Aus den Tassen dampft frischgebrühter Kaffee. Eine Schale mit leckerem Obst kann es kaum erwarten vernascht zu werden. Daneben duften selbstgebackene Brötchen, die gleich mit den zauberhaften selbstgemachten Aufstrichen oder der aromatischen Marmelade der Großmutter verziert und genossen werden wollen. Vielleicht dazu noch ein gekochtes Ei oder lieber etwas Räucherlachs mit Meerettich oder Crème fraîche? Darfs auch ein Croissant sein?

So viel zur Theorie. An Sonntagen komme ich ihr manchmal ziemlich nahe, denn dann hat das Frühstück seinen Auftritt und seine Sternstunden. Es darf es sich ausgiebigst in der Küche bequem machen und zum stundenlangen Genießen und Schlemmen einladen. Und wenn das Frühstück ganz großes Glück hat, darf es auch manchmal schon am Samstag vorbeikommen.
Aber was ist mit den anderen 5 Tagen in der Woche? Wer macht sich da in der Küche breit? Sein Name ist Alltag und er ist sehr unnachgiebig. Immer unter Zeitdruck, gehetzt und fleißig darum bemüht, die Frühstücksentspannung zum Start in den Tag verpuffen zu lassen.
Geht euch das auch so? Oder gehört ihr zu den wenigen Glücklichen, die morgens rechtzeitig aus dem Bett kommen und noch in Ruhe eine halbe Stunde Zeitung lesen können?



Ob ihr nun zu den gehetzten Frühstückern gehört, die auf dem Weg zur Arbeit noch schnell ein Brötchen kaufen, oder zur entspannten Frühstücksfraktion, die mit Kaffee und Zeitung den Tag beginnt, spielt keine Rolle. Ich werde euch in den nächsten Wochen ein paar Frühstücksideen vorstellen, mit welchen ihr das Frühstück ganz bewusst und abwechslungsreich als wunderbare Mahlzeit zelebrieren könnt!

Los geht's heute mit einer ganz fantastischen Kreation. Dem Bagel. Und der Frau, die für mich schlechthin die Bagelkönigin ist: Cynthia Barcomi. Es gibt nicht viel, dass einen Besuch in ihrem Deli samt großartigem Lachsbagel, schlägt. Zum Glück gibts dieses Bagelglück auch für jeden Zuhause, wenn ihre Berliner Restaurants mal geschlossen haben oder schlichtweg zu weit weg sind. Und mein heimlicher Geliebter, der Hefeteig, ist auch mit dabei. Da bleibt nichts zu wünschen übrig.

Zitronenbaiser Foodblog Bagel Grundrezept

Und so gelingt euch euer privates Bagelvergnügen:

Zutaten für ca. 18 Stück:

50 g Zucker
525 ml lauwarmes Wasser
42 g frische Hefe (alternativ 2 Päckchen Trockenhefe
20 g Salz
1 KG Mehl (Type 550)
1 gehäufter EL Zucker
evtl. Mohn- oder Sesamsamen, Kürbiskerne etc. zum Bestreuen


1) 50g Zucker ins lauwarme Wasser geben und die Hefe hineinkrümeln. Alles mit einem Schneebesen verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.

2) Salz mit dem Mehl in einer großen Schüssel vermischen und das Hefe-Wasser-Gemisch dazugeben. Die Masse mit der Hand oder mit der Küchenmaschine verkneten, bis ein weicher und geschmeidiger Teig entsteht. Das dauert ca. 7-10 Minuten. Das schönste Vergnügen!

3) Den Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel zurücklegen, mit einem feuchten Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er sich von der Größe ungefähr verdoppelt hat.

4) Den Ofen auf 225°C Ober-/Unterhitze vorheizen und auf dem Herd einen großen Topf Wasser mit dem Esslöffel Zucker zum Kochen bringen.

5) Den Teig in Portionen von ca. 110g je Bagel abwiegen und teilen. Der Teig darf dabei ruhig etwas klebrig sein, denn dann lässt er sich besser rollen. Also kein zusätzliches Mehl verwenden!
Die einzelnen Portionen jeweils zu einer langen Rolle formen und so um die Hand wickeln, dass die Enden sich unter dem Handteller treffen, so dass man sie mit der Handfläche zusammenrollen und verbinden kann. Mit allen Teilstücken gleich verfahren und sie nochmals kurz zum Gehen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

6) Die Hitze der Herdplatte soweit reduzieren, dass das Wasser gerade noch köchelt. Jeweils vorsichtig so viele Bagel ins Wasser geben, wie im Topf Platz ist und ohne, dass sie sich berühren. Sobald sie an die Oberfläche steigen (nach ca. 1-2 Minuten) mit einem Schaumlöffel herausheben, abtropfen und auf das Backblech legen. Wer mag kann sie jetzt mit den Wunschkörnern und -kernen bestreuen. Im Anschluss geht's für 22 Minuten in den Ofen und schon sind sie fertig!

Wer 18 Bagel auf einen Schlag nicht schaffen sollte, kann sie ganz einfach in Portionen einfrieren und zum Sonntagsfrühstück mit etwas Wasser benetzt ca. 10-15 Minuten bei 200°C aufbacken. So braucht man das Haus vor dem Frühstück nicht einmal mehr zu verlassen!


Bon appétit!

p.s die Lieblingskombination: Zarter Räucherlachs räkelt sich auf samtigem Frischkäse. Meerrettich als Haube bereitet ihm eine leicht scharfe Note, ergänzt um etwas knackige Kresse. Ohne Worte. Und fast so gut wie bei Cynthia.

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