Verlockendes Bananenbrot und ein Lieblingsblog

Wer Blogs liest, weiß, die Blogosphäre ist eine Welt für sich. Eine Parallelwelt mit riesigen Weiten voller Texte, Ideen und Inspirationen. Tagein tagaus gibt's neue Posts, weil jeder seinen Senf dazugeben will und kann. Ich nicht ausgenommen.
Oft führt das dazu, dass man Blogs nicht mehr wie schöne Bücher oder Magazine genüsslich liest, sondern sie schlichtweg konsumiert. Mal eben nebenbei durch die neuen Fotos scrollen, ohne den Text zu lesen. Ein Rezept aufschnappen und es in der Lesezeichenliste abspeichern, bevor man überhaupt weiß, ob man es wirklich nachkochen möchte. Von Blog zu Blog ohne Zwischenstop durch die Blogosphäre in Schallgeschwindigkeit.
Doch es gibt Ausnahmen. Blogs, auf denen man innehält, zur Ruhe kommt und sich mit dem größten Vergnügen jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen lässt. So eine Ausnahme ist Okka und ihr Blog Slomo.

Rezept Bananenbrot Bananenkuchen lecker saftig


Slomo. Der Name verspricht bereits aufs Zauberhafteste, was ich beim Lesen von Okkas Worten spüre. Bei ihr kann man eine Pause machen und das Leben in slow motion versetzen.

Okka Rohd lebt und arbeitet als freie Journalistin in Berlin und schreibt mit Slomo, wie ich finde, ein herausragendes Blog. Sie bloggt nicht jeden Tag und auch nicht jede Woche, aber umso größer ist die Freude, wenn sie einen neuen Text geschrieben hat. Dann nehme ich mir ganz bewusst Zeit zum Lesen. Halte inne und tauche ab in ihre wunderbar gefundenen Worte. Okka vermag es Schätze zu zeigen und Lust machen. Lust auf das Leben in all seinen Facetten, Lust aufs Entdecken und Ausprobieren, Lust aufs Verreisen, Genießen und Essen. Überhaupt aufs Machen. So schön die Reihe "Ein paar Dinge, die mir gute Laune machen". Berührend die Briefe an ihre Tochter Fanny. Fernweh- und sehnsuchtsweckend ihre Texte über New York. Ihre Mixtapes die beste Medizin bei Winterblues und grauen Gedanken. Und die von ihr vorgestellten Rezepte will ich immer ausnahmslos ALLE nachkochen. 
Also auch das Bananenbrot von Sophie Dahl, das Okka in New York für sich entdeckt hat.
Keine Frage, wenn sie süchtig ist, muss ich das auch ausprobieren. Gesagt, ein paar Monate später getan. Es geht ganz schnell und ist soooo gut!



Für ein Bananenbrot à la Sophie Dahl benötigt ihr:

4 reife Bananen
75 g weiche Butter
130 g Rohrzucker (im Orginalrezept sind es 200 g, aber das war mir dann doch zu viel des Guten)
1 Bio-Ei
1 Päckchen Vanillezucker (oder 1 EL Vanille-Extrakt)
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
170 g Mehl (z.B. Dinkelmehl Type 630)
1 Handvoll Walnüsse (Idee von Okka)

1) Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Kastenkuchenform buttern und mehlen.

2) Die Bananen schälen, pürieren und in eine große Schüssel geben. Die Butter, den Zucker, das Ei und den Vanillezucker dazugeben und alles mit dem Handmixer verrühren.

3) Backpulver und Salz ebenfalls untermischen und nach und nach das Mehl dazugeben und alles weiter vermischen.

4) Eine Handvoll Walnüsse dazugeben, mit einem Holzlöffel unterrühren und die Masse in die Kuchenform füllen. Das Bananenbrot für ca. 1 Stunde auf der 2. Schiene von unten backen.

Danach am besten warm und mit einem kleinen Stück Butter auf der Zunge zergehen lassen. Oder mit Ahornsirup. Oder mit Vanilleeis. Oder...

Bon appétit und euch ein wunderschönes Adventswochenende!



P.S. Ursprünglich wollte Okka nur ein Jahr lang bloggen, zum Glück hat sie so viel Spaß daran gefunden, dass es mittlerweile schon 3 geworden sind. Ich hoffe, sie findet noch lange ihre Freude beim "Langsam bloggen".

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