Ich back's mir: Sommer hoch 3 oder eine Beerentarte nach einem Rezept von Leila Lindholm

Immer wieder gibt es diese Momente, in denen ich mir wünsche, ich könnte Düfte und Gefühle in Schraubgläsern einfangen. Sie einwecken, wie man das im Sommer so gerne tut. Und wenn mir danach wäre, könnte ich einfach eines der Gläser öffnen und ein wenig schnuppern. Den Geruch vom warmen Asphalt nach einem kurzen Sommerregen. Die salzige Meeresbrandung des Atlantiks. Den schweren Duft von Erdbeeren nach dem Einkochen von Marmelade. Frisch gemähter Rasen. Oder einfach den Sommer. Ja, den Sommer mit all seinen Düften würde ich am liebsten festhalten. Und sei es nur für einen Moment.

Sommertage Sommerkuchen Beerentarte lecker

Vor ein paar Tagen habe ich wieder einen Versuch gewagt - nicht mit einem Schraubglas, sondern mit einer Tarteform, und habe cremig, fruchtige Beerentartes gebacken. Als Übergangslösung quasi, solange das mit den Weckgläsern nicht funktioniert. Ein Rezept von Leila Lindholm sollte es sein, der von mir so geschätzen schwedischen Backbuchfee.

In Leilas Beerentarte dürfen auf einem hauchzarten Knusperboden aus Mürbeteig und einer Creme aus Crème fraîche und Quark ganz viele Beeren Platz nehmen. Der Clou: geriebenes Marzipan kommt mit in die Masse und macht sie wunderbar geschmeidig. Darüber noch ein paar Mandelblättchen, dann hinein in den Backofen und schon steht eine erstklassige Sommer-Cheesecake-Tarte auf dem Tisch.


Für eine große Beerentarte (und zwei kleine) benötigt ihr:

Für den Teig

240 g Weizenmehl (bei mir Dinkel Type 630)
30 g Puderzucker
150 g kalte Butter, gewürfelt
1/2 EL kaltes Wasser (bei mir 1 EL)

Für den Belag

3 Eier
200 g Quark
100 g Crème fraîche
80 g Zucker (bei mir 50 g Rohrohrzucker)
100 g Marzipanrohmasse, gerieben (am besten vorher in den Kühlschrank legen, dann lässt sich das Marzipan leichter reiben)
250-300 g gemischte, frische oder tiefgekühlte Beeren
eine Handvoll Mandelblättchen



Und so geht's:

1) Mehl und Puderzucker in einer Schüssel vermischen und die kalte Butter mit den Fingern darunterreiben. Das Wasser und das Ei hinzugeben und alles schnell zu einem Teig zusammenfügen. Leila betont hier extra: nicht kneten! - umso knuspriger wird der Tarteboden.

2) Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

3) Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

4) Den Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Fläche oder zwischen zwei Lagen Backpapier dünn ausrollen und eine große runde Tarteform (und ggf. eine oder zwei kleinere) damit auskleiden.

5) Die Eier, den Quark, die Crème fraîche, den Zucker, die geriebene Marzipanmasse vermengen und die Tarteform(en) damit zu zwei Dritteln füllen.

6) Die Beeren auf den Tartes verteilen und mit den Mandelblättchen bestreuen.

7) Die Tarte(s) auf der untersten Schiene im Backofen 35-40 Minuten goldgelb backen, bis die Füllung fest geworden ist. Danach abkühlen lassen und vernaschen.

So kann man sich den Sommer schmecken lassen! Wenn ihr wissen wollt, was im Zuge der aktuellen Ich back's mir-Runde von Clara noch für feine Sommergenüsse gezaubert wurden, schaut einmal hier vorbei.

Bon appétit!

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