Ich back's mir vegan: Versunkener Apfelkuchen

Wenn sich im Leben fast alles um Essen und Ernährung dreht (und das tut es bei mir, wer mich kennt kann ein Lied davon singen...), kommt man früher oder später mit dem Thema "vegan" in Berührung. Da kommt man einfach nicht drumherum - es sei denn man legt sich Tomaten auf die Augen, steckt sich Bohnen in die Ohren, bricht jeglichen Kontakt zu seiner Umwelt ab und verweigert sämtliche Medien. Auch eine Option. Weil ich aber von Natur aus sehr neugierig bin - vor allem in kulinarischer Hinsicht - beschäftige ich mich seit ein paar Monaten intensiver mit veganer Ernährung. Ab und an konnte man das auch hier auf dem Blog schon bemerken. Vegan - für viele und auch für mich ploppt da als erstes das Wort "Verzicht" im Kopf aus. Was will man dann bitte noch außer Obst und Gemüse essen? Kaninchenfutter?

veganer versunkener Apfelkuchen


Unabhängig von all den Argumenten, die aus tierethischer oder gesundheitlicher Sicht für eine vegane Ernährung sprechen, finde ich es vor allem spannend, die Alternativen und Möglichkeiten der veganen Küche auszuloten - fernab von industriell hergestellten Ersatzprodukten voller Zusatzstoffe. Und es gibt so viele Möglichkeiten und spannende Lebensmittel!
Waren mir zu Beginn noch die leckeren und "aus Versehen vegan"-Rezepte die liebsten, stelle ich zunehmend begeistert fest, bei vielen Gerichten habe ich nicht annähernd das Gefühl auf etwas zu verzichten - wenn ich nicht gerade unbedingt Käse oder Eier essen möchte.

So ist auch das Rezept für diesen Apfelkuchen, das ich euch für die neue Ich back's mir - Runde von Clara gebacken habe, eines das zeigt, wie weniger mehr sein kann. Er kommt gänzlich ohne tierische Produkte aus und auch ohne die klassischen Kalorienbomben der Kuchenbäckerei. Herauskommt dabei ein Kuchen, der unfassbar lecker, saftig, aromatisch und sogar relativ gesund ist.
Für mich steht fest, das ist ein Kuchen der bleibt.

Zutaten für einen großartigen veganen versunkenen Apfelkuchen
(für eine Springform à ca. 26 cm)

300 g Mehl (bei mir Dinkelmehl Type 630)
1 Päckchen Backpulver
120 g Rohrzucker
160 g Apfelmark (umgesüßtes, pures Apfelmus)
160 ml Pflanzen- oder Nussmilch (bei mir Reis-Mandelmilch)
100 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
1 TL Zimt
1 Orange
5-6 (Bio-)Äpfel, am besten eine säuerliche Sorte (bei mir roter Elstar)


Und so geht's:

1) Mehl und Backpulver in einer Schüssel gut vermengen.

2) In einer zweiten Schüssel den Zucker, das Apfelmark, die Milch, die Nüsse und den Zimt gut vermengen. Die Mehl-Backpulver-Mischung darübersieben und alles gut zu einem elastischen Teig vermengen. Die Springform einfetten (z.B. mit etwas Kokosöl) und den Teig hineinfüllen.

3) Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

4) Die Äpfel waschen (dann könnt ihr die Schale später noch vernaschen), schälen, das Kerngehäuse entfernen und sie vierteln. Dann mit einem Messer der Länge nach einschneiden.

5) Die Orange halbieren und eine Hälfte auspressen. (Die andere Hälfte könnt ihr auch auspressen oder so essen.) Die Apfelviertel kurz im Orangensaft wenden und dann dicht an dicht auf den Kuchenteig legen und bis auf den Boden hinunterdrücken.

6) Den Kuchen im Ofen für 30-35 Minuten goldbraun backen, etwas abkühlen lassen und aus der Form lösen.
Und dann kommt das Beste: den Kuchen genießen! Am besten mit den Liebsten, einer dampfenden Tasse Tee oder Kaffee und einem Klecks (Soja, Cashew,..) -Sahne. Ein Traum.



Bon appétit!

p.s. wer bei einem Stück von diesem Kuchen noch an Verzicht denkt, möge sich bitte bei mir melden!

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